Das Schmiedemuseum

Im historischen Gewölbekeller des Steinhauses aus dem Jahre 1479 ist ein Schmiedemuseum eingerichtet. Die Gemeinde erfüllt sich damit einen langgehegten Wunsch, der auf die Initiative des früheren Bürgermeisters Peter Noak und des verstorbenen Gemeinderates Walter Kriebel zurückgeht. Das Schmiedehandwerk zählt zu den ältesten Handwerken überhaupt und gibt uns Einblick in eine längst vergangene Zeit. Als noch pferdebespannte Fuhrwerke über die holprigen Landstraßen rumpelten, hörte man in jedem Dorf das Hämmern der Schmiede. Die moderne Technik hat das uralte Handwerk immer mehr verdrängt, die klassische Schmiede gibt es nicht mehr. Die Gemeinde Sersheim hat das Glück, dass die traditionsreichen Schmiedefamilien Abele und Götz mit sehr viel persönlichem Einsatz eine funktionsfähige Werkstatt eingerichtet haben. Besonders der Seniorchef Fritz Abele hat bis zu seinem Tode alte Maschinen und Werkzeuge gesammelt und erhalten. Ihm verdanken wir auch den Blasebalg aus dem Jahre 1834, der aus der Werkstatt seines Urgroßvaters Wilhelm Heinrich Abele stammt. Noch immer haben wir im Dorf Meister, die das alte Handwerk beherrschen. An besonderen Tagen wird das Schmiedefeuer wieder entfacht, das metallische Hämmern ertönt und die Funken sprühen.
Das Museum hat keine festgelegten Öffnungszeiten. Wer die Ausstellung besichtigen möchte, darf sich im Rathaus telefonisch (07042 - 372 0) oder per Mail voranmelden.

Das Landratsamt Ludwigsburg hat eine Museumsbroschüre veröffentlicht. In der Web-Version ist eine Übersichtskarte sowie je Museum die entsprechende Beschreibungen mit Bild hinterlegt. Die Kommunen mit den Museen sind alphabetisch sortiert.
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